Ameisenstraße

von Johannes Menze

Der erste Blick des Tages, halbwegs klar, geht aus der Dachluke:  Alles Grau mit einem gelb-roten Farbklecks.  Statt Lagerfeuerrauch eher der Frühnebel durch den die KSJ-Fahne leuchtet.  Beste Voraussetzung also für den ersten richtigen Tag, an dem sich die Baustelle auf der Neuerburg zu regen, besser noch zu sortieren beginnt.

Am besten nähert man sich dem Gewusel auf der Ameisenstraße. Sie beginnt vor dem unteren Burgtor, wo zwei Paletten längere Hölzer und ein Sack Sand abgeladen worden sind. Der Sandsack ist nicht vom Modell Hochwasser, sondern kindergroß im Quadrat. Wie viele Schubkarren das wohl ergibt, denke ich nur.

Die Bretter sprechen mit uns: „Trag mich, ich will verbaut werden“.  Das W weist den Weg zum Sportplatz. Ein Zwischenstück markiert das P, da musst man nur durch das  Burgtor, lässt den  Kerker rechts liegen, den Hang halb hoch zum Parkdeck und das Holz fallen lassen. P steht aber auch das Podest für den Hochseilgarten. 

Die weiteste Stecken legen die Hölzer mit dem Buchstaben T zurück. Die müssen nämlich noch durch den ganzen Burghof, leichte rechtsdehung an der Bühne vorbei und ins Gewölbe. Dort entsteht die große Schreinerei und eine ganz niegelnagelneue Treppenanlage.

Das ganze Holz muss ameisengleich in der ganzen Burg verteilt werden.

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