Die Pläne sind geschmiedet

von Johannes Menze

Die letzten siebenundzwanzig Stunden sind angebrochen, mit einem infernalischen atmosphärischen Rauschen aus dem Weckerweltempfänger des Zimmernachbars.  Für halb fünf hat Birgit den Durchgang durch die Projekte eingeplant. Es wird zu allen hoffentlich aufgeräumten Baustellen gegangen und die dortigen Malocher erzählen, was sie die Woche gemacht haben. Das ist spannend, denn in der Regel schafft jede und jeder in der eigenen Projektgruppe und hat nur Augen für sein Ding. Zeit für Staunen, Bewunderung, Respekt und Anerkennung über das Geleistete. Im Anschluss gibt es Gottesdienst mit Heribert und Grillen, Gespräche & Gitarre unter der gleichnamigen Hütte.

Das ist der Plan. Bis dahin haben vor allem die Türbauer um Stephan und die Elektriker mächtig viel zu tun. Hinter ein paar Projekte ist bereits schon ein Haken gemacht. Diese freien Kräfte werden sich um die – poetisch formuliert – Zurückverwandlung der Jugendburg in ihren Naturzustand kümmern. Profaner: Putzen und Aufräumen und das Wegpacken des gesamten Werkzeugparkes.

Der Wetterfrosch Lukas liegt mit seiner Prognose richtig: Die Sonne biegt gerade um die Kastellanhausecke. Noch etwas schwach versucht sie sich gegen den weißlich grauen Wolkenhimmel durchzusetzen.  Heute morgen, nachdem Schlaf ab hackenden Lärm mich aus den Träumen gerissen und dem Bett getrieben hatte, zeigte der erste Blick aus der Lucke nur Grau in Grau, triste Wolkensuppe. Das Burgleben wird bunter, vergnüglicher. Nach Morgengebet und Frühstück wird Geiersturzflugmäßig wieder in die Hände gespuckt, wir steigern das BruttoSOZIALprodukt. 

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