Herr Schmied, ein Lied - Des Interviews erster Teil

von Johannes Menze

Fünf Minuten habe ich für das Interview, erklärt der Schmied. Benjamin hat bereits im letzten Jahr ora&labora erlebt. „Das Arbeiten ist ‚unproduktiv’, weil die Kinder natürlich neugierig sind und dumme Fragen stellen und die Erwachsenen die gleichen.“

Jetzt gebe es das Absperrgitter, dass derartiges künftig ausschließe. Auf den Einwand, man könne zwischen Gitterstäben durchblicken, denkt der Schmied über einen Sichtschutz nach.

Wer jetzt annimmt, der Schmied, gebürtig aus Oberfranken und mit einem melodischen bajuwarischen Akzent unterwegs, sei ein unkommunikativer Mensch, irrt gewaltig und fundamental. Gerade zwölf Minuten vor Mitternacht sitzen wir auf der Westbastion und singen die ganzen englischen Gassenhauer. Dank der hohen Textflexibilität und variierenden Tontiefenhöhen gestaltet es sich überraschend: Gerade klingt „Wind of Change“ aus, um auf das „Yellow Submarine“ zu wechseln.

Als noch die Sonne strahlte, erzählten Vinzenz und Benjamin auch auf der Westbastion höchst begeistert vom Betonieren des Fußbodens der neuen Schmiede, dem Aufstellen und Anheizen des Blasebalges und Hämmern auf dem Amboss.

Benjamin wollte schon längst ins Bett und hat lautstark seine Luftmatratze auf der Westbastion aufgeblasen. Die Fortsetzung folgt morgen und das Interview wird zwischen das Aufklaren gequetscht. 

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